Montag, 5. Januar 2015

Poppy J. Anderson: Hals über Kuss

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Das Buch in wenigen Worten: Eine eigentlich altbackene Idee nochmals aufgelegt, trotzdem rundum gelungen

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Kein Rockstar für eine Nacht, Wie Flammen auf Eis, Beim zweiten Mal küsst es sich besser (und Nachfolger)

Cassidy ist eigentlich ein Mädel vom Land, das mit Großstädten so viel zu tun hat wie die New York Titans mit Synchronspringen. Ausgerechnet sie wacht nach einem überdrehten Abend in Las Vegas mit einem Filmriss in einem Himmelbett auf, kann sich an nichts mehr erinnern und hat offensichtlich einen Mann geheiratet, von dem sie gar nicht weiß, wer es überhaupt ist. Während es bei den meisten Büchern von dieser Art nach dieser Grundidee dann darum geht, den Abend zuvor zu rekonstruieren oder aus der Situation wieder rauszukommen, geht es bei Poppy J. Anderson darum, dass Cassidy nach Hause flüchtet und dort mit dem Folgen des Zwischenfalls konfrontiert wird. Denn in der verschlafenen texanischen Kleinstadt Hailsboro hat man so was noch nicht gehört, gerade da Cassidy doch eigentlich die fleißige und unbescholtene Kindergärtnerin ist ...

Seitdem Bugsy Siegel in Las Vegas das erste Hotel mit Spielcasino gebaut hat, werden Bücher geschrieben und Filme gedreht, in denen Leute nach Las Vegas reisen, einen draufmachen und tags darauf mit einem Unbekannten verheiratet sind. In "Hangover" wurde es verbraten, Homer Simpson und Ned Flanders haben schon in Las Vegas fremdgeheiratet, und selbst Joko und Klaas haben es schon parodiert. Alles schon mal dagewesen, sollte man also meinen, und doch hat Poppy J. Anderson dem nur scheinbar ausgelutschten Thema ein weiteres kleines Buch abgerungen, das durch und durch unterhaltsam ist und einfach Spaß beim Lesen macht. Zwei feine Figuren, ein nettes Geplänkel für zwei, drei Stündchen Leseunterhaltung, was will man mehr. Wobei die Footballerromane schon noch ein Stückchen mehr hermachen. ;-)

5 von 5 Punkte!

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