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Das Buch in wenigen Worten: Starkes Buch, besser hätte es Glukhovsky auch nicht gemacht
Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Metro 2033, Der Tag der Opritschniks, Das Haus Komarow
"Die
Reise ins Licht" ist, wenn ich nicht ganz falsch liegen sollte, der
erste auf Deutsch erschienene Roman, der im Metro-2033-Universum spielt,
der nicht von Dmitry Glukhovsky selbst geschrieben worden ist, der das
Endzeit-Szenario entwickelt hat. Wenn ich falsch liegen sollte, ist das
aber auch nicht weiter schlimm, denn die Bücher der unterschiedlichen
Autoren erzählen keine zusammenhängende Handlung, sondern sind in sich
abgeschlossen und können dadurch losgelöst voneinander gelesen werden
und in beliebiger Reihenfolge. "Die Reise ins Licht" ist der Beginn
einer eigenen kleinen Trilogie von Andrej Djakow, die später mit "Die
Reise in die Dunkelheit" und "Hinter dem Horizont" fortgesetzt wurde.
Zuerst
einmal eine Erklärung, was das Metro-2033-Universum überhaupt ist,
falls es jemand noch nicht mitbekommen haben sollte. Nachdem es in der
Welt einen Atomkrieg gegeben hat, ist die Oberfläche verstrahlt und
alles ist zerstört. So auch Moskau, das in Schutt und Asche liegt und zu
einer Geisterstadt verkommen ist, in der jetzt Monster, Mutanten usw.
hausen. Die Menschheit hat auch überlebt, aber nur noch ein paar von
ihnen, und sie befinden sich nicht mehr in der Oberwelt, denn die ist ja
verstrahlt, sondern in Moskaus U-Bahn-System. Deshalb auch das "Metro"
im Titel der Serie. In dem Metrosystem haben die Menschen eine isolierte
neue Gesellschaft entwickelt, in der es wie zuvor in der "richtigen"
Welt verschiedene politische und religiöse Ansichten und Systeme gibt,
Feindschaften, Bündnisse und so weiter. Und natürlich tauchen immer
wieder neue Bedrohungen auf.
Schon vor dem Erscheinen von "Metro
2033" entwickelte sich ein ziemlicher Hype, wenn ich es richtig
mitbekommen habe, und inzwischen gibt es nicht nur die von Glukhovsky
selbst geschriebenen Bücher, sondern auch Computerspiele und eben
diverse Bücher, die von anderen Autoren verfasst worden sind und die in
der gleichen Welt spielen. "Die Reise ins Licht" ist eins davon. Djakow
hat sich dabei dafür entschieden, über Moskaus Stadtgrenzen hinaus zu
gehen und hat seine Geschichte stattdessen in St. Petersburg
angesiedelt, wo es natürlich auch nicht anders aussieht als in Moskau.
Dadurch hatte Djakow die Möglichkeit, seine Ideen voll und ganz ausleben
zu können, ohne zu stark auf die von Glukhovsky geschaffenen
Gegebenheiten zu achten. Hauptfigur des Buchs ist ein Waise namens Gleb,
der mit Taran, einem der Stalker, einem Priester und anderen
merkwürdigen Gestalten auf Expedition geschickt wird. Die bunte Truppe
soll seltsame Lichtsignale in der Oberwelt untersuchen und hat also eine
spannende Reise vor sich.
Unter den vielen Spinoff-Büchern von
"Metro 2033" sind einige Perlen dabei, aber Djakow ragt aus ihnen fast
schon am meisten heraus. Das Buch kann sich ohne weiteres mit dem
Originalbuch messen und ist meines Erachtens sogar ein Stück stärker als
Glukhovskys eigener Nachfolgeband "Metro 2034". Djakow fängt die
Atmosphäre aus Glukhovskys Endzeitszenario hervorragend ein, hat ein
paar sehr einprägsame und skurrile Gestalten geschaffen, denen man gerne
bei ihrem Abenteuer zuguckt, und bis zum Ende hin ist das Buch einfach
durch und durch spannend.
5 von 5 Punkte!
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