Donnerstag, 8. Januar 2015

Michael Peinkofer: Die Rückkehr der Orks

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Das Buch in wenigen Worten:
Humorvoller Fantasyroman, der sich selbst nicht ganz ernst nimmt

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Orks vs. Zwerge, Die Zwerge, Die Trolle

Michael Peinkofer erzählt in seinem Buch, das gleichzeitig der Anfang einer Reihe von aufeinander aufbauenden, aber in sich abgeschlossenen Romanen ist, die Geschichte der beiden ungleichen Orkbrüder Balbok und Rammar. Sie ziehen mit einem Trupp Orks durchs Land und geraten in ein Gemetzel, in dem alle Mitglieder ihrer Gruppe vernichtet werden, nur nicht sie selbst. Balbok und Rammer flüchten und vergessen dabei, dass es gute alte Orktradition ist, das Haupt des gefallenen Anführers mit nach Hause zu nehmen, damit es standesgemäß geschrumpft und zu einer orkischen Ikone umgearbeitet werden kann. Also müssen sie noch einmal aufbrechen, und dabei geraten sie in das Abenteuer ihres Lebens.

Im Gegensatz zu den unzumutbaren Orks bei Stan Nicholls, die sich streckenweise so hochtrabend unterhielten, als seien sie wissenschaftliche Mitarbeiter an einer Universität, sind die Orks bei Peinkofer schon viel näher an dem "typischen Orkbild", das man als häufiger Leser oder häufige Leserin von Fantasyromanen haben dürfte. Keine Spur von Edelmut, sondern reine Haudraufs ... aber auch nur fast. Da es langweilig gewesen wäre, stromlinienförmig grunzende und stumpf auf alles einschlagende Schweinchennasen in den Mittelpunkt seines Romans zu rücken, wählte Peinkofer das Mittel der Slapstick: Seine Orks sind in ihrer orkischen Tumbheit (ohne dass sie es selbst wollen) sympathisch, weil sie witzig sind. "Die Rückkehr der Orks" ist daher tendentiell eher für jüngere Fantasy-Fans geeignet. Teilweise ist die Slapstick ein Stück zu überdreht, werden Running Gags zu oft gebracht, aber das ist nur ein kleiner Abstrich. Die erzählte Geschichte ist zwar nicht die Neuerfindung des Rads, aber sie ist doch ideenreich und durchweg unterhaltsam, und sie parodiert teils auf gelungene Weise das ganze Fantasy-Genre, so dass sich der Roman am Ende als empfehlenswertes Buch bezeichnen lässt.

4 von 5 Punkte!

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