Montag, 5. Januar 2015

Dmitry Glukhovsky: Metro 2033

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Das Buch in wenigen Worten: Meisterwerk dystopischer Literatur und eins der besten Bücher aller Zeiten

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Metro 2034, Der Tag der Opritschniks, Das Haus Komarow

Die Grundlage des "Metro-2033-Universums" sieht ungefähr wie folgt aus. In der Welt hat es einen Atomkrieg gegeben, die dazu geführt hat, dass Moskau über weite Strecken vollkommen zerstört worden ist und zu einer Geisterstadt verkommen ist, in der nun unter anderem Monster hausen, menschenfressende Mutanten und ähnliches. Menschen gibt es nur noch wenige, und diese Überlebenden befinden sich nicht mehr auf der verstrahlten Oberwelt, sondern haben sich in das U-Bahn-System zurückgezogen, das als Namenspate für das Buch herhielt. Dort haben sie eine isolierte eigene merkwürdige Gesellschaft errichtet, die ständig in Bedrohungsszenarien steckt. Wie schon die Welt zuvor, entwickelt sich auch die Unterwelt so, dass es hier unterschiedliche politische Vorstellungen gibt, unterschiedliche religiöse Ansichten, Bündnisse, Freundschaften, Feindschaften, und so weiter.

Inzwischen gibt es nicht nur Computerspiele, die im Metro-2033-Universum spielen, sondern auch ein direktes Nachfolgebuch sowie viele weitere Romane, die von anderen Autoren geschrieben worden sind und die in der gleichen Welt spielen, aber mit anderen Hauptfiguren und so weiter. Mit diesem Buch hier hat alles seinen Anfang genommen. In "Metro 2033" ist die Hauptfigur ein junger Russe mit Namen Artjom. Seine Station wird von Mutanten bedroht, in dem Fall von den "Schwarzen". Ein Soldat erzählt Artjom, das er vermutlich selber für die Bedrohung verantwortlich ist, weil er als Junge mit zwei Freunden ein hermetisches Tor geöffnet hatte, um an die Oberfläche zu kommen, und es nicht rechtzeitig wieder geschlossen haben. Artjom macht sich nun auf, dabei zu helfen, die Bedrohung von oben zu bannen.

Auf den ersten Blick wird man sicherlich meinen, plumpe Action-Scifi vor sich zu haben. Doch "Metro 2033" ist so viel mehr als das. Das Buch ist eine unglaublich lebensnahe Beschreibung von Zuständen und von Gefahren, eine fesselnde und spannende Zukunftsvision in einer ungewöhnlichen und bedrückenden düsteren Atmosphäre, vor allem aber auch ein Buch mit sehr viel hintergründigem Gehalt. Vieles von dem, was Glukhovsky da verfasst hat, lässt sich auf die heutige Welt übertragen und das ist zweifelsohne auch so gewollt, das Buch steckt voll kluger Gedanken und voll tiefgründiger Aussage, und unterhält dabei trotzdem geradezu bombastisch. Eins meiner absoluten Lieblingsbücher, und ich finde auch vieles andere fantastisch, was im Metro-2033-Universum geschrieben worden ist. Das ist eine Welt entstanden, über die ich mir ohne nachzufragen jede neue Erscheinung direkt am Tag der Veröffentlichung zulege. Große Buchkunst!

5 von 5 Punkte!

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