Samstag, 17. Januar 2015

Alison Kent: Kaffee, Kuchen und ein Neuanfang

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Das Buch in wenigen Worten: Eine Gute-Laune-Kleinstadtromanze für zwischendurch

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Viviens himmlisches Eiscafé, Traummann mit Zuckerkuss

"Kaffee, Kuchen und ein Neuanfang" erzählt die Geschichte von Kaylie, einem ehemaligen Pflegekind, das den Großteil des bisherigen Lebens hin- und hergeschoben worden war, weil sie niemand haben wollte. Dann war sie zu May und Winton gekommen, wo sie schließlich acht Jahre blieb. Als Achtzehnjährige verließ Kaylie dann die Stadt (Hope Springs). Nun ist sie wieder zurück und will einerseits ein Café eröffnen, andererseits herausfinden, was mit ihren Eltern geschehen ist. Das letzte Bild, an das sie sich erinnern kann, ist ihre nach einem Selbstmordversuch auf dem Fußboden liegende Mutter. Von ihrem Vater weiß sie gar nichts mehr. Kaylie steht also vor mehreren Aufgaben auf einmal, sie muss ihre Zukunft gestalten, will die Geheimnisse der Vergangenheit herausbekommen, und dann trifft sie auch noch auf den gut aussehenden Ten, der für sie das Haus renovieren soll, in dem sie das Café eröffnen möchte ...

Das Buch ist in erster Linie eine schöne Kleinstadtromanze mit allem, was dazugehört. Eine Handvoll sympathischer und spaßiger Charaktere, eine nette Liebesgeschichte zwischen Ten und Kaylie mit einigen Auf und Abs, und nebenher auch noch eine bzw. zwei gute Nebengeschichten, denn natürlich werden die Geheimnisse der Vergangenheit nach und nach aufgedeckt. Es wird ein angenehmes Tempo an den Tag gelegt, stilistisch ist alles tipptopp, und dass alles am Ende ein bißchen vorhersehbar ist, ist auch nicht weiter schlimm. Im Gegenteil, es gehört ja auch ein bißchen zu dem Genre dazu. ;) Ein durch und durch empfehlenswertes Buch!

5 von 5 Punkte!

Montag, 12. Januar 2015

Sergej Moskwin: In die Sonne

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Das Buch in wenigen Worten:
Guter Metro-2033-Roman mit ein paar Aspekten, die neu für die Reihe sind

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Metro 2033, Tekhnotma, Das Haus Komarow

"In die Sonne" ist das neueste Buch, das im Rahmen des inzwischen schon ziemlich umfangreichen Metro-2033-Universum erschienen ist. Eigentlich sollte es heute herauskommen, komischerweise ging das E-Book aber schon am Samstag. Mir sollte es recht sein, denn so konnte ich mich gleich am Wochenende ins neueste Metro-2033-Abenteuer stürzen und habe zwei unterhaltsame freie Tage damit verbracht. :)

Wie bei all meinen Rezensionen zu Büchern aus dem Metro-2033-Universum sei erst einmal vorangestellt, worum es sich dabei überhaupt handelt. Bei der zu Grunde liegenden Idee ging der Erschaffer (Dmitry Glukhovsky) davon aus, dass die Welt, wie wir sie kennen, von einem Atomkrieg vernichtet worden ist. Fortan ist die Oberfläche vollkommen verstrahlt und praktisch nicht mehr zu bewohnen, hier hausen jetzt stattdessen Monster. Die wenigen überlebenden Menschen haben sich in die Metro gerettet und dort eine neue Existenz aufgebaut. Die neue Gesellschaft in den Tunneln und Stationen weist gewisse Parallelen zur heutigen Welt auf, es gibt also auch hier unterschiedliche politische wie auch religiöse Ansichten, Bündnisse und Freundschaften, Fehden und so weiter. Gerade im ersten Buch konnte man vieles davon als Parabel auf die tatsächliche Welt verstehen, wobei natürlich die Action trotzdem deutlich im Vordergrund steht. Die vielen weiteren Romane werden viel weniger philosophisch interpretiert. ;)

Nachdem Dmitry Glukhovsky das Metro-2033-Universum entwickelt hatte und seinem Debütroman mit "Metro 2034" noch einen zweiten folgen ließ, haben inzwischen viele andere Autoren eigene Werke geschaffen, die in dem Szenario spielen. Damit es nicht zu logischen Widersprüchen kommt, haben sie dabei unterschiedliche Schauplätze gewählt, die Bücher der unterschiedlichen Autoren bauen also nicht untereinander auf. In Russland gibt es inzwischen jetzt laut ein paar Artikeln schon fast fünfzig verschiedene Bücher, und auch in anderen Ländern geht es damit offenbar schon los. Einen deutschen Metro-2033-Ableger gibt es bisher noch nicht, aber da Glukhovsky inzwischen schon im Vorwort direkt deutsche Autoren anspricht, sich daran zu versuchen, schätze ich, es wird nicht mehr lange dauern, bis es soweit sein wird.

"In die Sonne" ist Sergej Moskwins Debüt als Autor im Metro-2033-Universum. Ich glaube, von ihm gibt es kein anderes Buch, das auf Deutsch übersetzt wurde, ich jedenfalls kenne keins und habe beim Suchen auch nichts gefunden. In Russland kennt man ihn vermutlich schon eher, er hat dort schon eine Reihe anderer Romane geschrieben. Während Glukhovsky Moskau als Schauplatz seiner Metro-2033-Bücher Moskau ausgewählt hat, verschleppt uns Moskwin nach Sibirien, genauer gesagt ins ferne Nowosibirsk. Die dortige Metro ist ein etwas kleineres geschlossenes System, letztlich aber nicht minder bedroht.

In mancherlei Hinsicht unterscheidet sich Moskwins Buch von dem, was man von einem Metro-2033-Buch erwarten würde, zumindest gemessen an den Büchern der Reihe, die ich bisher gelesen habe. Neben dem im Klappentext erwähnten Sergej Kasarinym ist die zweite wichtige tragende Rolle diesmal eine weibliche Figur, und bisher waren die Bücher eine "reine Männerwelt", was die Hauptcharaktere angeht. Wobei ich noch nicht alle gelesen habe, die übersetzt worden sind, womöglich ist mir also eine andere weibliche Hauptfigur durchs Raster gerutscht. Aber ich glaube nicht. Außerdem gibt es diesmal eine erwähnenswerte romantische Note, was hoffentlich niemanden verschrecken wird, der diese Rezension liest. ;) Keine Angst, es ist trotzdem ein makelloser Metro-2033-Roman, wie man ihn kennt. Denn von den erwähnten Dingen abgesehen bietet das Buch in vielerlei Hinsicht das, was man von den anderen Büchern der Reihe bereits kennt und schätzt: Eine zwar einfache und sicher in vielen Büchern schon mal dagewesene, aber durch das spezielle Setting trotzdem frisch wirkende Storylineidee, ein klarer und gut nachvollziehbarer roter Faden, eine schnörkellose und gute Sprache, und einen Spannungsbogen, der bis zum Ende hält. "In die Sonne" ist vielleicht nicht der allerbeste Metro-2033-Roman, aber trotzdem ein hervorragender, und er hat mir ein schönes Lesewochenende beschert. Ich bin daher sehr zufrieden mit Moskwins Einstieg in die Reihe und hätte nichts dagegen, wenn es irgendwann mehr von ihm im Metro-2033-Universum zu lesen geben wird.

5 von 5 Punkte!

Donnerstag, 8. Januar 2015

Michael Peinkofer: Die Herrschaft der Orks

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Das Buch in wenigen Worten:
Ziemlich erzwungen wirkender Neustart der Serie

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Orks vs. Zwerge, Die Zwerge, Die Trolle

"Die Herrschaft der Orks" ist der vierte Orks-Roman, den Michael Peinkofer geschrieben hat. Während die anderen drei relativ zeitnah hintereinander geschrieben worden sind, verging zwischen dem dritten und diesem hier ungefähr ein halbes Jahrzehnt. Die Bücher bis hierhin waren alle in sich abgeschlossen, so dass man sie theoretisch lösgelöst voneinander lesen konnte, aber man sollte es trotzdem in der richtigen Reihenfolge tun, da sie immer auf den Ergebnissen des vorherigen Buchs aufbauen und man sich also den Spaß an den Vorgängern rauben würde, wenn man die bis dahin noch nicht gelesen hat. Erzählt wird die Geschichte von Rammar und Balbok, zwei ungleichen Orkbrüdern. Diesmal gibt es einen größeren Sprung in der vergangenen Zeit als sonst, was an einer Eigenschaft der Insel der Orks liegt, die ich besser nicht näher schildern sollte, um niemanden zu spoilern, der das Buch noch nicht gelesen hat. Dadurch hat sich in Erdwelt viel verändert, und nichts ist mehr so, wie es mal war und wie es die beiden Brüder gewohnt waren.

Ich denke, als Michael Peinkofer seine anderen Orks-Bücher geschrieben hatte, hatte er nicht geplant, noch einen vierten zu schreiben. Deswegen musste er sich auch ein Mittel überlegen, wie er es schaffen könnte, sich ein paar Figuren zu entledigen, deren Geschichte auserzählt war und die er nicht mehr gebrauchen konnte. Insgesamt hat mir das neue Umfeld, in dem sich Balbok und Rammar nun bewegten, viel weniger gefallen als vorher. Obwohl das Drumherum komplett neu ist, sind die Gags im Zusammenspiel der beiden Orkbrüder wieder die gleichen, das hat sich bis hierhin auch schon ziemlich erschöpft und wurde auch nicht aufgefrischt. Sehr geärgert habe ich mich aber ich mich aber über das Ende, das diesmal keines war. Stattdessen wird man einfach komplett aus der Geschichte herausgerissen und mit vielen offenen Fragen hängengelassen. Schade, wäre nach dem dritten Band Schluss gewesen, wäre alles schön abgerundet gewesen, so aber wirkt der Bogen doch ziemlich überspannt.

2 von 5 Punkte!

Michael Peinkofer: Das Gesetz der Orks

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Das Buch in wenigen Worten:
Wieder ein starker Orks-Roman, aber nicht ganz auf dem Level des Vorgängers

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Orks vs. Zwerge, Die Zwerge, Die Trolle

"Das Gesetz der Orks" ist der bis hierhin dritte Orks-Roman von Michael Peinkofer gewesen und damit der Nachfolger zum "Schwur der Orks". In den Büchern wird jeweils die Geschichte der beiden ungleichen Orkbrüder Rammar und Balbok erzählt, sie bauen also aufeinander auf. Allerdings sind die einzelnen Romane in sich abgeschlossen, man kann sie also unabhängig von den anderen lesen. Um sich den Spaß nicht kaputtzumachen, sollte man trotzdem auf die Reihenfolge achten. Diesmal befinden sich die beiden Helden, wenn man sie überhaupt so nennen will, auf einer Insel, auf der scheinbar alles verdreht ist. Hier sind die Elfen die scheinbar bösen Sklavenhalter, während die Orks ihre Opfer sind, die für sie in den Minen schuften müssen. Rammar und Balbok wollen sich das im Gegensatz zu den anderen Orks natürlich nicht gefallen lassen ...

Soviel kann man schon mal festhalten: Wenn man Peinkofers vorherige Orks-Bücher mochte, dann wird man unweigerlich auch dieses hier wieder gut finden, weil es genau die gleichen Stärken aufweist wie die Bücher vorher. Das Tempo wird von Peinkofer immer sehr hoch gehalten, die Kapitel sind relativ kurz und es geht immer voran. Die Geschichte nimmt sich wieder nicht zu ernst, sondern geht mit einer großen Menge Humor zur Sache, insgesamt sind Peinkofers Bücher viel stärker an ein junges Publikum gerichtet als die von vergleichbaren Autoren. Auch wenn das Buch wieder gut war, hat es mir aber doch nicht ganz so gefallen wie der großartige Vorgänger, was daran liegen könnte, dass ich die Bücher damals alle relativ zeitnah hintereinander gelesen hatte. Dadurch fiel stark auf, dass sich einiges wiederholt, der Aufbau und Ablauf der einzelnen Bücher sich nicht groß unterscheidet und auch bei den Sticheleien zwischen den beiden Brüdern verflixt viele Wiederholungen vorkommen, zwangsläufig. Aber das klingt sicherlich negativer, als ich es meine, denn das Buch hat trotzdem wieder großen Spaß gemacht.

4 von 5 Punkte!

Michael Peinkofer: Der Schwur der Orks

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Das Buch in wenigen Worten: Stärkster Roman von Michael Peinkofers Orkreihe

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Orks vs. Zwerge, Die Zwerge, Die Trolle

"Der Schwur der Orks" ist chronologisch der zweite Orks-Roman von Michael Peinkofer und der Nachfolger der "Rückkehr der Orks". In beiden Fällen handelt es um eine in sich abgeschlossene Geschichte, aber man sollte die Bücher trotzdem in der richtigen Reihenfolge lesen, weil man sonst erfahren würde, wie das vorherige Buch ausgegangen ist. Im Mittelpunkt des zweiten Buchs stehen wieder die vollkommen ungleichen Orkbrüder Rammar und Balbok, die es sich in ihrer Heimat, der Modermark, gut gehen lassen. Dann aber taucht ein Mensch bei den Orks auf und bittet sie um Hilfe. Eigentlich ein Vertreter der Todfeinde, aber manchmal gibt es eben Ereignisse, die unglaubliche Bündnisse erfordern ...

In meinen Augen ist der "Schwur der Orks" der stärkste der (bisher) geschriebenen vier Orks-Romane aus der Feder von Michael Peinkofer. Das ist vor allem der Ausgewogenheit der Geschichte zu verdanken. Wieder bedient sich Peinkofer des Mittels der Slapstick, um dafür zu sorgen, dass seine beiden Helden nicht wie stupide Schläger durch die Welten von Erdwelt ziehen, sondern einen großen Unterhaltungsfaktor haben. Während das im ersten Teil bisweilen so übertrieben wurde, dass es leicht nervte, war das beim zweiten Teil nicht in der Form zu verspüren. Stattdessen wirkte die Geschichte so, als sei sie genau im richtigen Gleichgewicht zwischen spaßiger und spannender Unterhaltung. "Der Schwur der Orks" ist kein sich extrem ernst nehmender Fantasyroman, in dem ellenlange Kampfhandlungen beschrieben und bejubelt werden, sondern ein humorvoller Schmöker für junge Fans des Genres, und diesen Zweck erfüllt er sehr gut.


5 von 5 Punkte!

Michael Peinkofer: Die Rückkehr der Orks

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Das Buch in wenigen Worten:
Humorvoller Fantasyroman, der sich selbst nicht ganz ernst nimmt

Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Orks vs. Zwerge, Die Zwerge, Die Trolle

Michael Peinkofer erzählt in seinem Buch, das gleichzeitig der Anfang einer Reihe von aufeinander aufbauenden, aber in sich abgeschlossenen Romanen ist, die Geschichte der beiden ungleichen Orkbrüder Balbok und Rammar. Sie ziehen mit einem Trupp Orks durchs Land und geraten in ein Gemetzel, in dem alle Mitglieder ihrer Gruppe vernichtet werden, nur nicht sie selbst. Balbok und Rammer flüchten und vergessen dabei, dass es gute alte Orktradition ist, das Haupt des gefallenen Anführers mit nach Hause zu nehmen, damit es standesgemäß geschrumpft und zu einer orkischen Ikone umgearbeitet werden kann. Also müssen sie noch einmal aufbrechen, und dabei geraten sie in das Abenteuer ihres Lebens.

Im Gegensatz zu den unzumutbaren Orks bei Stan Nicholls, die sich streckenweise so hochtrabend unterhielten, als seien sie wissenschaftliche Mitarbeiter an einer Universität, sind die Orks bei Peinkofer schon viel näher an dem "typischen Orkbild", das man als häufiger Leser oder häufige Leserin von Fantasyromanen haben dürfte. Keine Spur von Edelmut, sondern reine Haudraufs ... aber auch nur fast. Da es langweilig gewesen wäre, stromlinienförmig grunzende und stumpf auf alles einschlagende Schweinchennasen in den Mittelpunkt seines Romans zu rücken, wählte Peinkofer das Mittel der Slapstick: Seine Orks sind in ihrer orkischen Tumbheit (ohne dass sie es selbst wollen) sympathisch, weil sie witzig sind. "Die Rückkehr der Orks" ist daher tendentiell eher für jüngere Fantasy-Fans geeignet. Teilweise ist die Slapstick ein Stück zu überdreht, werden Running Gags zu oft gebracht, aber das ist nur ein kleiner Abstrich. Die erzählte Geschichte ist zwar nicht die Neuerfindung des Rads, aber sie ist doch ideenreich und durchweg unterhaltsam, und sie parodiert teils auf gelungene Weise das ganze Fantasy-Genre, so dass sich der Roman am Ende als empfehlenswertes Buch bezeichnen lässt.

4 von 5 Punkte!

Mittwoch, 7. Januar 2015

Carmen Caine: Glühende Herzen in den Highlands

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Das Buch in wenigen Worten: Schottland-Roman ohne Chemie zwischen den Hauptfiguren
Empfehlenswerte vergleichbare Bücher: Zorn und Zärtlichkeit, In den Armen des Highlanders, Highlander meines Herzens

"Glühende Herzen in den Highlands" ist ein im 15. Jahrhundert angesiedelter Schottland-Roman. Der in die Highlands zurückgekehrte Ruan MacLeod will eigentlich nichts mehr von Frauen wissen. Im Sinne des Friedens willigt er dennoch in eine geplante Hochzeit ein. Sein bösartiger Halbbruder will ihm bei der Gelegenheit eigentlich eins auswischen und ihn mit einer alten Matrone verheiraten, doch stattdessen wird Ruan mit der jungen attraktiven Ersatzbraut Bree verheiratet, die auf der Suche nach ihrem Vater in die Gegend gekommen war. Ruan und Bree müssen und werden anschließend lernen, einander zu lieben, während von allen Seiten Gefahren drohen.

In den Highlands spielende Liebesromane sind schon ein Phänomen. Ich glaube, es gibt kaum eine Region der Welt, in die dermaßen viele Liebesromane verfrachtet werden. ;) Und die Autorinnen werden niemals müde, sich immer wieder dorthin zu verirren. Letztlich hat man natürlich auch eine gewisse Erwartungshaltung, wenn man mal wieder einen Highland-Roman in die Finger bekommt: Es sollte keine schwere Literatur werden, man will zwei tolle attraktive Hauptfiguren haben, ein bißchen "positiven Kitsch", wenn man es so nennen will, ein paar überraschende Wendungen und am Schluss selbstverständlich das perfekte Happy End. Einiges davon ist bei Carmen Caine schon erfüllt, aber so richtig wollte bei mir der Funke nicht überspringen. Meines Erachtens hätte ein bißchen mehr in die Chemie zwischen Ruan und Bree investiert werden müssen. Insgesamt fiel es mir schwer, die Figuren so richtig sympathisch zu finden (Bree grenzt teilweise an nervige Slapstick!). Die Entwicklung der Beziehung zwischen ihnen wirkt eher bemüht als romantisch geschrieben, wenn man so will, stolpern sie von Szene zu Szene. Und auch am Ende fehlte irgendwo der Punkt, an dem sie zu einer richtigen Einheit werden und ihre Romanze kulminiert. Dadurch hatte ich nur bedingt meinen Spaß. Was man Carmen Caine aber zugute halten kann, ist die Beschreibung der Schauplätze und Szenerien, das ist offenbar ihre große Stärke.

2 von 5 Punkte!